Entdecke die Marmilla mit unserer Exkursion ...
Die Marmilla ist eine Landschaft Sardiniens, die von der zur Provinz Oristano gehörenden Hochebene Giara di Gesturi und der Ebene des Campidano (Alta Marmilla) bis zum Gebiet des Medio-Campidano (Bassa Mamilla) reicht.
Der Begriff Marmilla kommt aus dem Italienischen „Mamilla” oder auch „mammella”, aufgrund der rundlichen Hügel, die im Kontrast zu dem ansonsten generell ebenen Gebiet stehen.
Diese Landschaft ist durch viele natürliche Schönheiten geprägt. Unter diesen die „Giara di Gesturi” (Sa Jara Manna), eine Basalthochebene, bekannt wegen der hier wohnenden Wildpferde, eine vielleicht von den Phöniziern eingeführte Pferderasse, deren Charakteristik die kleine Statur ist. Hier gibt es auch die sogenannten paùli, kleine Süβwasserseen, reich an pflanzlicher und tierischer Artenvielfalt, die oft während der warmen
Jahreszeit austrocknen.Das Gebirge, das die Landschaft der Marmilla charakterisiert, besteht aus dem bekannten Gebirgsmassiv Monte Arci. Es ist eine Erhebung vulkanischer Herkunft, geprägt durch Wälder der Mittelmeermacchia, unter anderem durch Stein- und Korkeichen, Heidekraut, Weihnachtssterne und Ginster.
Den höchsten Punkt stellt die „Trebina Longa” dar, ein Wachturm aus Felsen, entstanden durch Lava, die sich langsam innerhalb des Vulkankegels verhӓrtet hat. Im Laufe der Zeit wurde er durch die Erosion zusammen mit den beiden anderen Wachtürmen, die „Trebina Lada” und „Su Corongiu de Sizoa” sichtbar.
In der Antike hat der Monte Arci, wegen des Vorkommens des sogenannten „schwarzen Goldes”, des Obsidian, eine wichtige Rolle eingenommen. Es handelt sich dabei um meist schwarze, durchsichtige Glaslava, die sich durch das schnelle Abkühlen gebildet hat.
Das Vorhanden von zahlreichen Gruben hat im Neolithikum zur Entstehung von Zentren für das Sammeln, den Transport und die Verteilung dieses Materials geführt. Der Obsidian wurde dann zur Realisierung von Schneidewerkzeugen wie Klingen, Pfeilspitzen und Lanzen gebraucht, die auf die gesamte Insel, zum Festland Italiens und nach Südfrankreich exportiert wurden.
“Den Weg entlanggehend hat der Wanderer manchmal den Eindruck, über die schwarzen Scherben einer alten Flaschenfabrik zu gehen, so zahlreich sind die Splitter eines vulkanischen schwarzen Glases, das „Obsidian” genannt wird. Es ist gut, daran zu erinnern, [.....] dass die antiken Sarden wahrscheinlich, wie die Mexikaner, es bearbeiteten um Messer und Pfeilspitzen daraus zu machen. (Reise in Sardinien - Alberto della Marmora)